Atompolitik
Anlässlich der von mehreren Energiekonzernen angekündigten Pro-Atomkraft-Demonstration erklärt Rebecca Harms, Vorsitzende der Fraktion die Grünen im Europäischen Parlament:
"Die Atomkonzerne müssen in hohem Maße verzweifelt sein, wenn sie jetzt schon die von ihnen abhängigen und bezahlten Auszubildenden dazu 'aufrufen', sich an einer von der Konzernleitung organisierten Demonstration zu beteiligen. Die Konzernleitung nutzt die Abhängigkeit ihrer Angestellten massiv mit Methoden aus, die einen eher an Erich Honecker erinnern.
Seit Jahrzehnten ignorieren die Unternehmen die Dimension der Aufgabe, hochaktiven Atommüll für eine Million Jahre sicher zu lagern. Selbst die skandalösen Nachrichten über das Absaufen des Endlagers Asse, also den GAU des deutschen Versuchsendlagers und die Information über plutoniumhaltige Abfälle führen nicht einmal zum leisesten Signal der Reflektion oder Selbstkritik.
Störfälle, Transformatorbrände oder Notabschaltungen in Kernkraftwerken münden nicht in einer Diskussion über die mangelhafte Sicherheitskultur in den deutschen Atomanlagen, sondern in einer bezahlten Demonstration mit Atom-Claqueren."
Die Abgeordnete aus dem Wendland wird wie schon vor 30 Jahren mit auf den heute startenden Anti-Atom-Treck der Bäuerlichen Notgemeinschaft und der Buergerinitiative Lüchow-Dannenberg gehen.