Ehrgeizigere Ziele für saubere Autos und klare Ziele auf dem Weg zur Elektromobilität fordert die Mehrheit der Abgeordneten des Umweltausschusses im Europäischen Parlament . Die Parlamentarier stimmten am Montagabend über ihre Position zum Vorschlag der EU-Kommission für eine Europäische CO2-Regulierung für Autos und leichte Nutzfahrzeuge ab.
Eine Mehrheit aus Grünen/EFA-Abgeordneten, Sozialdemokraten, Liberalen und Linken votierte dafür, den CO2-Ausstoß von Neuwagen bis zum Jahr 2025 um durchschnittlich 20 Prozent zu senken und bis zum Jahr 2030 um 45 Prozent. Die EU-Kommission hatte 15 Prozent für 2025 und 30 Prozent bis zum Jahr 2030 vorgeschlagen. Zusätzlich sollen bis 2025 20 Prozent und bis 2030 40 Prozent der Neuwagenflotte Null- oder Niedrigemissionsfahrzeuge sein. Wer dieses Ziel übererfüllt, wird mit gelockerten CO2-Vorgaben für den Rest der Flotte belohnt. Wer dahinter zurückbleibt, bekommt ein verschärftes CO2-Ziel.
Rebecca Harms, energiepolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament und Schattenberichterstatterin im federführenden Umweltausschuss, kommentiert:
„Es ist ein Erfolg, dass der Kommissionsvorschlag vom Umweltausschuss deutlich verbessert wurde. Das ist allerdings nicht den Konservativen zu verdanken, die bei Klimaschutz und Innovation in der Automobilwirtschaft auf der Bremse standen.
Im Ergebnis bleiben wir weit von dem entfernt, was notwendig wäre, um die Klimaziele von Paris zu erreichen und die europäische Autoindustrie zukunftsfähig zu machen.“
Hintergrund
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmen voraussichtlich in der Plenarwoche vom 1. bis 4. Oktober über die Position ab. Dann beginnen die Verhandlungen mit Rat und EU-Kommission („Trilog“).