Gorlebendebatte
Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister kündigte in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung an, sich bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz für einen Baustopp in Gorleben ab 2013 - also nach Abschluss der vorläufigen Sicherheitsanalyse - einsetzen zu wollen. Die Atomexpertin und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, Rebecca Harms, die im Wendland zuhause ist, kommentiert:
"Wenn David McAllister mit seinen Zweifeln an Gorleben ernst genommen werden will, dann muss er für das Ende der Baumaßnahmen und das Ende der Sicherheitsanalyse eintreten. Die Sicherheitsanalyse besteht aus vielen Einzelprojekten. Viele sind noch gar nicht begonnen worden. Und der untertägige Ausbau, der seit dem Ende des Moratoriums mit Hochdruck läuft, hat mit der Sicherheitsanalyse nichts zu tun. Wenn Umweltminister Norbert Röttgen und die Ministerpräsidenten der Länder den Neuanfang bei der Endlagersuche propagieren, dann müssen sie zumindest mit dem sofortigen Baustopp und dem Ende der Sicherheitsanalyse zeigen, dass es ihnen ernst ist. Konsequent wäre es, Gorleben für einen Neuanfang aufzugeben. Denn der Standort ist geologisch ungeeignet und politisch verbrannt."