Zum dritten Mal hat sich die Grüne/EFA-Fraktion vom Öko-Institut
ein Zukunftsszenario für die Treibhausgasemissionen in den
verschiedenen Sektoren durchrechnen lassen. Es basiert auf einem
sogenannten CO2-Budget, das eine begrenzte Menge von Treibhausgasen zu
Grunde legt, die global noch emittiert werden dürfen, wenn die Pariser
Ziele zur Begrenzung des Klimawandels eingehalten werden sollen.
Rebecca Harms, energiepolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament kommentiert die Ergebnisse:
"Wir sehen anhand der vorgelegten Berechnungen, dass wir gerade in den
nächsten zehn Jahren viel ehrgeiziger sein müssen, als die EU sich das
bislang gemeinsam vorgenommen hat. Wenn wir die Ziele für Erneuerbare
und Energieeffizienz für 2030 nicht nach oben schrauben, ist danach kaum
mehr etwas vom europäischen Klimabudget übrig und wir müssten innerhalb
nur weniger Jahre klimaneutral werden. Das Europaparlament muss hier im
Rahmen der Verhandlungen um die Energiegesetzgebung für die Periode bis
2030 den Impuls geben.
Auch für Deutschland muss das ein Weckruf sein. Der verschleppte
Ausstieg aus der Kohle wird uns teuer zu stehen kommen. Wenn wir nicht
jetzt umsteuern, wird die Zeit immer knapper, um die Wende zu schaffen
und damit steigen die Kosten. Deshalb müssen die schmutzigsten
Kohlemeiler schnell vom Netz.
Der Umstieg in eine saubere und klimafreundliche Wirtschaft birgt zudem
viele Chancen für Innovation und Beschäftigung. Weltweit wird die
Zukunft der effizienten Nutzung erneuerbarer Energiequellen gehören. Das
dürfen wir nicht verschlafen."
Zum Download: > Greens/EFA main messages, > Press Briefing und Präsentation > "Vision Scenario 2017 for the EU-28" des Ökoinstituts.