Heute wird in Paris der "World Nuclear Industry Status Report 2017" vorgestellt. Rebecca Harms und die Grüne/EFA-Fraktion im Europaparlament unterstützen dieses Projekt seit vielen Jahren.
Die Ergebnisse des diesjährigen Berichts kommentiert die grüne Atom-Expertin:
"Der neue Statusbericht für die weltweite Atomenergie könnte in seiner Analyse kaum deutlicher sein. Während Erneuerbare Energien immer günstiger werden und eine immer wichtigere Rolle in der Stromversorgung übernehmen, werden minimale Wachstumsraten im Atomsektor allein durch massive politische und finanzielle Unterstützung durch die Regierungen einiger Atomstaaten gewährleistet. Ohne die Anstrengungen Chinas beispielsweise würde der Anteil der Atomenergie weltweit schrumpfen. Große westliche Atomkonzerne sind in den vergangenen Jahren bankrottgegangen oder werden mit Staatsbeihilfen am Leben gehalten. Atomneubauten sind nur mit massiven Subventionen zu realisieren und kranken dennoch an Verzögerungen und damit verbundenen extremen Kostenüberschreitungen.
Das britische Reaktorprojekt Hinkley Point C ist ein Beispiel dafür, wie entgegen jeglicher wirtschaftlicher Überlegungen und entgegen des weltweiten Trends ein überhöhter Strompreis über Jahrzehnte in Kauf genommen wird, weil sich die konservative Regierung politisch festgelegt hat und Geld wohl keine Rolle mehr spielt. Es ist offenkundig, dass das Versprechen der Atomindustrie für sichere, saubere und günstige Energie nicht eingelöst werden wird. Die Politik muss endlich Konsequenzen ziehen und auf eine innovationsorientierte Energiepolitik setzen, die Erneuerbare und Effizienz in den Mittelpunkt stellt."
Der World Nuclear Industry Status Report 2017 (in Englisch) steht > hier zum Download bereit.