Die Stimmung auf dem Klimagipfel bewegt sich weiter zwischen Hoffen und Zweifeln. Heute Nachmittag sind endlich Verhandlungsgespräche begonnen worden. Zuerst haben heute die Annex 1 Länder getagt. Als Connie Hedegaard die erste Sitzung der Industrieländer eröffnete, sagte sie: "We have the choice between shame and fame!" Wer den Reden der Staats- und Regierungschefs und einiger Minister im großen Plenarsaal des Bella Center folgte, konnte trotzdem nicht erkennen, ob der große Auftritt für die Rettung der Welt, hier schamvoll oder ruhmreich enden wird.
Hillary Clinton bekam viel Applaus für ihre Vorschläge für die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen in den Entwicklungsländern. Die 100 Milliarden Dollar sollen aus öffentlichen und privaten Quellen kommen, meint Clinton. Die schlechte Nachricht kommt vom Klimabeauftragten der USA, Todd Stern. Er erklärt noch einmal ausdrücklich, dass er für die USA keine international verbindlichen Reduktionsziele anstrebt. Nicht in Kopenhagen und auch nicht in Bonn oder anderswo. Und die EU hat sich immer noch nicht durchgerungen, ihre Reduktionsziele zu erhöhen und von den bisherigen 20 auf 30 Prozent zu gehen...
Heute Abend ist der Stand der Dinge doch eher zum Schämen als zum Freuen.
Mehr zu meiner Position, Termine, Links und Hintergrundmaterial finden Sie in meinem Themenspecial Klimakonferenz in Kopenhagen.
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Mein Tipp: Finden Sie heraus, was die Positionen der EU-Staats-und Regierungschefs wirklich bedeuten mit den neuesten Updates unseres „Klimazirkus".