Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#wendland    13 | 11 | 2017

Gorleben: Im Bergwerk gehen die Lichter aus

Ursprünglich sollte im Gorlebener Erkundungsbergwerk schon Anfang 2016 "Schicht im Schacht" sein. Kommendes Jahr ist es nun soweit: der Salzstock wird nur noch im Offenhaltungsbetrieb geführt .

Was bedeutet das?

Sämtliche Anlagen unter Tage werden abgebaut und die vorhandenen Schächte verschlossen. Im Salzstock arbeiten dann nur noch soviele Mitarbeiter wie notwendig sind, um das Bergwerk im Status Quo zu erhalten - und auftretende Schäden zu beseitigen. Die technische Ausstattung wird ebenfalls auf dieses Minimalmaß heruntergefahren. Einer Verfüllung der kilometerlangen Schächte (wie von Gorlebengegnern gefordert) hatte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks widersprochen, weil sie die Option, die Erkundung in dem ehemaligen Salzbergwerk gegebenenfalls fortzuführen, nicht verlieren wollte.

Die Schließung des Bergwerks war nach langwierigen Verhandlungen und Diskussionen mit der Verabschiedung des Standortauswahlgesetzes beschlossen worden. Es soll solange offen gehalten werden, bis der Bundestag sich im Vergleich mit anderen potenziellen Endlager-Standorten womöglich für die Weitererkundung in Gorleben entscheidet. 

Doch die reale Schließung zögerte sich immer weiter hinaus. Nun teilte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit, dass das Erkundungsbergwerk kommendes Jahr geschlossen wird. Sozialpläne für die Mitarbeiter sind bereits vereinbart und die Genehmigung des Hauptbetriebsplans für den Offenhaltungsbetrieb beantragt.

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Foto | Andreas Conradt: Mit einer Lichteraktion hatten Gorlebengegner dem Erkundungsbergwerk bereits vor einigen Jahren "heimgeleuchtet".



in 29475 Gorleben, Deutschland

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