Ursprünglich sollte im Gorlebener Erkundungsbergwerk schon Anfang 2016 "Schicht im Schacht" sein. Kommendes Jahr ist es nun soweit: der Salzstock wird nur noch im Offenhaltungsbetrieb geführt .
Was bedeutet das?
Sämtliche Anlagen unter Tage werden abgebaut und die
vorhandenen Schächte verschlossen. Im Salzstock arbeiten dann nur noch
soviele Mitarbeiter wie notwendig sind, um das Bergwerk im Status Quo zu
erhalten - und auftretende Schäden zu beseitigen. Die technische
Ausstattung wird ebenfalls auf dieses Minimalmaß heruntergefahren. Einer
Verfüllung der kilometerlangen Schächte (wie von Gorlebengegnern
gefordert) hatte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks widersprochen,
weil sie die Option, die Erkundung in dem ehemaligen Salzbergwerk
gegebenenfalls fortzuführen, nicht verlieren wollte.
Die Schließung des Bergwerks war nach langwierigen Verhandlungen und
Diskussionen mit der Verabschiedung des Standortauswahlgesetzes
beschlossen worden. Es soll solange offen gehalten werden, bis
der Bundestag sich im Vergleich mit anderen potenziellen
Endlager-Standorten womöglich für die Weitererkundung in Gorleben
entscheidet.
Doch die reale Schließung zögerte sich immer weiter hinaus. Nun teilte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit, dass das Erkundungsbergwerk kommendes Jahr geschlossen wird. Sozialpläne für die Mitarbeiter sind bereits vereinbart und die Genehmigung des Hauptbetriebsplans für den Offenhaltungsbetrieb beantragt.
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Foto | Andreas Conradt: Mit einer Lichteraktion hatten Gorlebengegner dem Erkundungsbergwerk bereits vor einigen Jahren "heimgeleuchtet".