Rebecca Harms kommentiert das Treffen, bei dem über die belgischen Risikoreaktoren diskutiert wird.
Die atompolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament: "Mit dem Treffen der deutsch-belgischen Nuklearkommission werden die Sorgen der Bevölkerung, die in der Nähe der belgischen Schrottreaktoren leben, aufgegriffen. Aber echte Verbesserungen sind durch die Arbeit des Gremiums kaum zu erwarten. Über eine Abschaltung der alten Reaktoren, deren schwerwiegende Mängel lange bekannt sind, wird hier jedenfalls nicht entschieden werden.Wichtiger als solche Austauschgremien wären strikte Vorgaben auf europäischer Ebene zur Sicherheit von Atomreaktoren und eine Abkehr vom Atomkurs der EU-Kommission und einiger Mitgliedsstaaten, der stark auf Verlängerung der Laufzeit der existierenden Atomkraftwerke setzt. Die Bundesregierung muss in der EU endlich offensiv für die Energiewende und den Atomausstieg eintreten. Der Euratomvertrag muss revidiert und die Vorzugsbehandlung der Atomkraft im europäischen Energiemarkt abgeschafft werden. Zurzeit dient der Vertrag offenkundig als Rechtfertigung für großzügige Subventionen für Atomneubauten. Die Bundesregierung muss dazu mit Staaten wie Österreich zusammenarbeiten."