Mit dem deutschen Atomausstieg ist die atomare Gefahr für die deutschen Bürgerinnen und Bürger noch nicht gebannt. In mehreren Nachbarstaaten stehen störanfällige Altmeiler in der Nähe der deutschen Grenze. Radioaktive Strahlung macht nicht an nationalen Grenzen Halt. Deshalb muss der Atomausstieg ein Europäisches Projekt sein.
Dafür will die Fraktionsvorsitzende der Grünen im EU-Parlament, Rebecca Harms, bei vier Wahlkampfveranstaltungen an deutschen Grenzen werben. Die Politikerin aus dem Wendland nimmt in den kommenden Wochen an Events in Aachen (zu den belgischen Atomkraftwerken Tihange und Doel), Breisach (zum französischen Atommeiler Fessenheim) und Marktredwitz (zum tschechischen Kraftwerk Temelin) teil. Außerdem wird sie bei einer Konferenz direkt in Temelin sprechen.
"Nur weil Deutschland sich für den Ausstieg entschieden hat, ist der Kampf gegen Atomkraft noch lange nicht gewonnen. Viele Regierungen in Europa setzen nach wie vor auf Atom. Besonders erschreckend und politisch unverantwortlich ist, dass die Europäische Kommission - mit Merkels Atomlobbyist Günther Oettinger an der Spitze - staatliche Subventionen für den Neubau von Atomkraftwerken erlauben will. So ist keine erfolgreiche Energiewende möglich!"
Termine
4. September 2013
18 Uhr, Aachen, Grenzübergang Köpfchen: Aktion mit belgischen Grünen ECOLO "Tihange 2 vom Netz nehmen"
19 Uhr, Aachen, Kulturzentrum KuKuK: Diskussionsrunde "Atomausstieg macht Klimaschutz möglich"
8. September 2013
10 Uhr, Marktredwitz, Hotel Meister Bär: Besichtigung des Zwischenlagers für mittelradioaktiven Müll in Mitterteich und weiteren „Atomorten“ in der Region
10. September 2013
17 Uhr, Breisach, Grenzbrücke: Demonstration und Kundgebung auf dem Neutorplatz
14. September 2013
Internationale Konferenz: STOPPT TEMELIN
9 Uhr, Infozentrum AKW Temelin: Besuch des AKW (Anmeldung erforderlich)
ab 14:30 Uhr, Konferenz im Park Hotel Hluboka