Heute findet im Europaparlament eine Aussprache mit der EU-Kommission und dem Rat zu den Greenpeace-Aktivisten statt, die nach einer friedlichen Protestaktion zum Schutz der Arktis in Russland inhaftiert wurden. Die 28 Aktivisten und zwei Journalisten sitzen in Murmansk in Haft. Ihnen wird Piraterie vorgeworfen.
Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA-Fraktion, erklärt im Vorfeld der Debatte:
"Die Greenpeace-Aktivisten wollten ein Banner an einer Bohrinsel befestigen. Für diese gewaltfreie Aktion sollen sie nun mit 15 Jahren Haft bezahlen! Die Aktivisten sind keine Piraten, sondern engagierte Menschen, die die Arktis vor rücksichtsloser Ausbeutung durch Gazprom schützen wollen. Wir brauchen dieses Engagement und dürfen die Aktivisten nicht ihrem Schicksal überlassen.
Deshalb appelliere ich an die russische Regierung, die Aktivisten sofort freizulassen! Sich dafür einzusetzen ist nicht nur die Aufgabe von nationalen Diplomaten. Wir fordern von der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton persönliches Engagement in der Sache. Sie muss sich für die sofortige Freilassung der Aktivisten einsetzen und dafür sorgen, dass alle Strafvorwürfe gegen sie fallen gelassen werden. Russland muss die Versammlungsfreiheit respektieren genauso wie das Recht, auf Umweltgefahren aufmerksam zu machen.
Der Schutz der Arktis ist eine Menschheitsaufgabe."