Anlässlich der Einsetzung des Untersuchungsausschusses Gorleben fordert Rebecca Harms die beteiligten Abgeordneten auf, die hohen Erwartungen, die Buerger aus der Region auf die Arbeit dieses Ausschusses richten, wirklich ernst zunehmen.
Für viele der Buerger aus meiner Heimatregion ist dieser Ausschuss so etwas wie die letzte Hoffnung auf Vernunft. Sie haben in den 30 Jahren der sogenannten Erkundung nie die Bereitschaft zu einer ergebnisoffenen Prüfung der Eignung des Salzstockes als Endlager erlebt. Trotz negativer Befunde wurde eine milliardenschwere Infrastruktur geschaffen. Ohne Ergebnisse der Erkundungen abzuwarten, wurde über- und unterirdisch in Gorleben das zentrale Atommüllzentrum der Bundesrepublik eingerichtet. Der Ausschuss des Bundestages hat jetzt die einmalige Chance die Fehler der Vergangenheit aufzudecken und zu korrigieren. Es muss jetzt darum gehen, eine katastrophale Fehlentscheidung wie zur Asse in Gorleben noch rechtzeitig zu verhindern.
Aus Sicht der Menschen am Standort Gorleben ist es eine neue schwere Belastung der Glaubwürdigkeit von Politik, dass noch vor Beginn der Arbeit des Untersuchungsausschusses die Bundesregierung entschieden hat, die Arbeiten zum Endlager Gorleben fortzusetzen.