Ich trauere um Marianne Fritzen. Sie war seit fast 40 Jahren die große Frau mit politischem Weitblick und Instinkt in der Anti-Atom-Bewegung.
Sie hat dieser Bewegung immer wieder Orientierung gegeben, auch als sie schon längst nicht mehr Vorsitzende der Bürgerinitiative war. Sie gehörte zu denen, die die Gründung der Grünen ermöglichten und blieb Freundin auch nach dem Austritt aus der Partei. Sie war in ihrem Denken der Zeit früh voraus. Sie hat die Bedrohung der Welt durch die Atomkraft in voller Dimension begriffen und uns alle deshalb so entschieden und mit nicht endender Hingabe in dieser Auseinandersetzung geführt. Ich habe ihr viel zu verdanken und habe von ihrem republikanischen Denken so viel gelernt. Es fällt mir schwer, mir die Welt ohne Marianne Fritzen vorzustellen.
2010 erhielt Marianne Fritzen den Petra-Kelly-Preis der grünen Heinrich-Böll-Stiftung. Rebecca Harms hielt die > Laudatio.
Foto (Archiv): Gerhard Ziegler - Marianne bei Widerstandsaktion in der Nähe des Endlagers Gorleben