Das Ergebnis der UN-Klimakonferenz in Lima kommentiert die Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA im Europäischen Parlament, Rebecca Harms:
"Immerhin eine gute Nachricht gibt es: Keiner der beteiligten Staaten hat die Notwendigkeit eines globalen Klimaabkommens bei der Konferenz in Paris im kommenden Herbst in Frage gestellt. Aber dieser Gipfel ist ein Gipfel der vergebenen Chancen. Sogar das Abkommen zwischen den USA und China hat nicht zu wirklich konkreten Fortschritten auf globaler Ebene geführt. Schon jetzt ist klar, dass die Vorschläge zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen, die im kommenden März von den Ländern mit den höchsten Emissionen vorgelegt werden sollen, nicht ausreichen, um das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, zu erreichen. Es bleibt wieder einmal bei Willensbekundungen ohne direkte Konsequenzen.
Die Politiker und Politikerinnen bleiben in ihren Beschlüssen weit hinter dem zurück, was technisch und wirtschaftlich möglich ist. Die EU muss gerade mit Blick auf Paris ihre Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel zurückerobern. Dazu gehört eine angemessene – auch finanzielle – Unterstützung der Entwicklungsländer bei ihren Maßnahmen gegen den Klimawandel. Lima lässt völlig offen, wie diese Unterstützung aussehen soll. Die EU-Regierungen müssen ihre Hausaufgaben vor dem Treffen in Paris machen, um bis 2020 einen 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds zu erreichen. Das von Luxemburg vorgeschlagenen Treffen der Umweltminister im kommenden Juli ist nur ein erster Schritt in diese Richtung."