Rebecca Harms im Gespräch mit Jasper Barenberg am 14.01.2015.
Nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" wird über Sicherheitsmaßnahmen gegen den Terror diskutiert. Rebecca Harms bezweifelt im DLF, dass es schnell mehr Sicherheit gebe, wenn mehr Daten gesammelt würden. In Frankreich seien viele Informationen über die Attentäter von Paris erfasst gewesen, ohne dass dies die Anschläge verhindert hätte.
Aus den Daten der Attentäter auf die "Charlie Hebdo"-Reaktion sei kein polizeiliches Handeln entstanden. In Frankreich wurde die Vorratsdatenspeicherung 2006 eingeführt, so Harms. Die Europapolitikerin spricht sich für Instrument der Sicherheitspolitik aus, die wirklich helfen. Nach ihrer Auffassung sei es nicht hilfreich alle zu verdächtigen und zu erfassen. Allerdings räumte sie ein, dass wenn Informationen über Dschihadisten erfasst würden, dann müsse es auch die Möglichkeit geben, gezielt und begründet diese zwischen den Länder auszutauschen. Sie kritisiert, dass bislang die Erfassung nicht gezielt erfolge und vor allem dass man möglichst viel zusammentragen wolle.
Die "Massenerfassung", so Harms, habe bislang nicht dazu beigetragen können Terrorismus zu verhindern. Sie forderte einen anderen Umgang mit der Aufgabe der Polizei. Es gebe offensichtlich zu wenig Polizeipersonal.
> Das Interview in voller Länge zum Nachhören oder Nachlesen