Zu den neuen Schreckensbotschaften vom Katastrophenreaktor Fukushima aus Japan erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, Rebecca Harms:
„Die Reaktoren in Fukushima sind auch über zwei Jahre nach dem Unglück nicht unter Kontrolle. Die internationale Gemeinschaft darf bei dieser Katastrophe nicht länger wegschauen. Auch die Europäer müssen Verantwortung übernehmen. Die japanische Regierung und Tepco versuchen zwar, die Reaktoren unter Kontrolle zu bringen, was ihnen aber offensichtlich nicht gelingt. Deshalb brauchen wir eine Task Force mit den besten und glaubwürdigsten Atomexperten aus aller Welt für Japan, die Tepco und der japanischen Regierung hilft, den Standort endlich zu stabilisieren.
Vor allem durch den verantwortungslosen Umgang mit Hunderttausenden Tonnen von Kühlwasser sind neue, erhebliche Risiken entstanden. Täglich wird Wasser in den zerstörten Reaktor gepumpt und dann, radioaktiv verseucht, in ungeeigneten Tanks gelagert. Immer wieder entstehen Lecks. So versickert das Wasser und gefährdet Grundwasser, Ozean und die Gesundheit der Arbeiter und Menschen in der Umgebung. Die Konsequenzen für die gesamte Region sind nicht abzuschätzen. Fukushima ist eine tickende Zeitbombe, auch weil die Ruinen bis heute statisch nicht stabilisiert sind. Ein neues Erdbeben könnte die Reaktoren zum Einsturz bringen und eine noch viel größere Katastrophe auslösen.“