Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#energie    17 | 02 | 2009
Pressemitteilung

Energiesparlampen: Umweltausschuss stoppt schwarz-gelben Block der Fortschrittsfeinde

{img |size=M |align=right}Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat heute den Versuch einiger deutscher konservativer und liberaler Abgeordneter zurückgewiesen, das vom Markt nehmen der Edison-Glühbirne zu verhindern. Rebecca Harms, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Grüne/EFA im Europaparlament erklärt dazu:

 
"Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten im Umweltausschuss hat heute mit gesundem Menschenverstand den unverantwortlichen Vorschlag von einigen konservativen und liberalen deutschen Kollegen zurückgewiesen, das Verbot der Glühbirne zu verhindern. Die Senkung der CO2 Emissionen, reduzierter Stromverbrauch und niedrigere Stromrechnungen sind die vernünftigen Argumente der EU-Kommission und der Mehrheit des Ausschusses für das vom Markt nehmen der Edison-Glühbirne. Die Stromrechnungen der europäischen Verbraucher wird durch diese Maßnahme um 5-10 Milliarden Euro jährlich reduziert und etwa 40 TWh Strom (das entspricht ungefähr der jährlichen Stromproduktion von 10 Großkraftwerken) und 15 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr werden eingespart. Dem kleinen schwarz-gelben Block von Fortschrittsfeinden aus Deutschland bleiben fadenscheinige Argumente über die Tradition und Ästhetik der Glühbirne und populistisches Eifern gegen den “Ökodirigismus” Brüssels. Europaskepsis, Innovationsfeindlichkeit und die Behauptung, dass die Freiheit der EU Bürger durch diese Maßnahme beschnitten würde sind Bestandteile des unerträglichen Vorwahlkampfgezeters.

 
Die meisten dieser Kollegen haben scheinbar vergessen, dass sie im letzten Jahr für die Ökodesignrichtlinie gestimmt hatten. Auch das Ziel, dass Europa bis 2020 seine Energieeffizienz um 20% erhöhen soll wurde mehrfach mit großer Mehrheit vom Parlament verabschiedet.

 
Die irreführende Medienkampagne einiger populistischer Politiker hat zu Missverständnissen über die vorgeschlagene Maßnahme geführt. Mögliche Gesundheitsrisiken von Kompaktleuchtstoffröhren sind bislang nicht wissenschaftlich belegt. Die Sorgen darüber müssen jedoch ernst genommen werden. Es ist deshalb richtig, dass effiziente Halogen-Leuchten, die die gleiche Lichtqualität haben wie die herkömmliche Glühbirne und von denen keine Gesundheitsrisiken ausgehen, auf dem Markt bleiben. Auch die besonders effizienten LED Leuchten weisen keine der beschriebenen Probleme auf."


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