Heute stimmte das Europaparlament über eine neue Richtlinie ab, die den Verbrauch von Einwegtüten in der EU reduzieren soll. Die Grünen begrüßen das Ergebnis, das den Vorschlag der EU-Kommission entscheidend verbessert. Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA-Fraktion erklärt dazu:
"Mit diesen Regeln können wir den Verbrauch von Einwegtüten schnell deutlich verringern. Die Reduzierung des Plastiktütenverbrauchs ist ein wichtiger Schritt, um den Plastikmüll und seine Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit in den Griff zu bekommen. Deshalb begrüßen wir, dass sich die EU-Abgeordneten sowohl für ein verbindliches Reduktionsziel beim Verbrauch als auch für eine Abgabe auf Einwegtüten ausgesprochen haben.
Der Einwegtütenverbrauch soll innerhalb von drei Jahren um 50, in fünf Jahren dann um 80 Prozent sinken. Länder wie Irland haben gezeigt, dass diese Ziele mit den richtigen politischen Maßnahmen leicht erreichbar sind. Die Länder, die weiter gehen wollen und Einwegtüten ganz verbieten wollen, können dies ebenfalls tun. Auch kompostierbare Tüten sind von den Vorgaben betroffen. In Ländern wie Deutschland oder Italien, die Biomüll getrennt sammeln, kann der Preis für diese Tüten aber bis zu 50 Prozent niedriger angesetzt werden als der für konventionelle Plastiktüten.
Im Lebensmittelsektor sollen Einwegtüten in Zukunft nicht mehr gratis ausgegeben werden. Außerdem wird empfohlen, auch in anderen Sektoren eine Abgabe auf Plastiktüten zu erheben. Es hat sich gezeigt, dass eine Abgabe auf Einwegbeuteln den übermäßigen Verbrauch sehr erfolgreich reduziert."