Vor 30 Jahren begann im abgebrannten Wald zwischen den Orten Gartow und Gorleben eine Aktion, die der damals noch jungen Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg und der deutschen Anti- Atom-Bewegung insgesamt viel Aufmerksamkeit und Unterstützung brachte.
Am 3. Mai 1980 wurde das Gelände besetzt, das rund um die geplante Tiefbohrung 1004 lag, die als 3. Bohrung in den Salzstock Gorleben niedergebracht werden sollte. Einige tausend Menschen errichteten und bevölkerten das 1. Hüttendorf der „Freien Republik Wendland“.
Es war erstaunlich, wie schnell damals neues und alternatives Leben in den verkohlten Resten des Kiefernwaldes erwachte, der zwei Jahre vor der Standortentscheidung Gorleben großflächig abgebrannt war. Bis zur Räumung des Hüttendorfes am 4. Juni 1980 kamen auch viele viele Besucher, um sich das bunte Treiben anzusehen. Die Diskussionen um gewaltlosen Widerstand waren für Besetzer und Besucher so spannend wie die um alternativen zur Konsumgesellschaft.
Mitgeplant und mitorganisiert von der Grundsteinlegung bis zur Räumung hat auch Rebecca Harms. Wie sie sich heute an die Zeit der Freien Republik erinnert, worum es ging und was damals erreicht wurde, das zeigt ein Video der wendländischen Filmkooperative.