Am Freitag hat es einen noch nicht völlig aufgeklärten Brandvorfall im belgischen AKW Tihange gegeben. Die belgische Atomaufsichtsbehörde FANC ignoriert weiterhin die Gefahren, die von den Meilern in Tihange sowohl für die belgische als auch deutsche Bevölkerung ausgehen. Dazu sagt Rebecca Harms, Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament:
"Sowohl das Verhalten der belgischen Aufsichtsbehörde als auch des Betreibers Electrabel sind von Ignoranz gegenüber den grossen Gefahren gekennzeichnet. Die Ursachen des Brandes in Tihange 1 müssen schnellstmöglich und systematisch aufgeklärt werden. Auch Störfälle im nicht nuklearen Bereich der Anlange können gravierende Folgen haben. Bruchstückhafte Informationen, ohne präzise über die Ursachen und Umstände zu informieren, sind ist ein Armutszeugnis für den Betreiber und die Aufsichtsbehörde. Man kann beiden schon einen Hang zur Leichtsinnigkeit attestieren, wenn diese auch schon Warnhinweise für den ältesten Reaktor der Anlage nicht ernst nehmen.
Das Wiederanfahren von Tihange 2 halten wir weiterhin für ein unverantwortliches Handeln der Aufsichtsbehörde. Zur Beurteilung der gravierenden Mängel im Stahl des Reaktordruckbehälters werden wir eine neue Expertise im Januar 2016 vorstellen."
