Der Tag beginnt mit einer Live-Schalte für den Fernsehsender Phoenix. Rebecca sitzt pünktlich, immerhin zwei Minuten vor der Zeit am richtigen Platz. Das war knapp! Daraufhin beziehen wir im Frankfurter Strandcafé unsere Homebase für diesen Vormittag. Es scheint prima geeignet für das nun folgende halbstündige Telefoninterview mit n-tv, denn als wir dort eintreffen, ist es prima ruhig. Aber dann: Kaum klingelt Rebeccas Telefon, füllt sich der Laden mit Leuten. Bald beschallen vier ausgesprochen lebensfrohe Kinder den Raum, Türenquietschen und Geschirrgeklapper sorgen für eine authentische Atmosphäre. Wir sitzen Rebecca direkt gegenüber und verstehen kaum was sie sagt, aber sie spricht konzentriert und aufgeräumt, als würde sie tatsächlich in einem Strandcafé sitzen.
Während ich frische Äpfel für den Bus besorge, redigiert Rebecca schnell zwei Interviews, dann geht es los nach Darmstadt. Dort besichtigen wir ein Gasturbinenkraftwerk der HSE. Ganz neu, sehr effizient und aus politischen Gründen ungenutzt. Der Betrieb kostet drei Millionen Euro im Jahr, Abschalten ist verboten. Was soll man da sagen? Die Stippvisite im Forschungsinstitut für Wohnen und Umwelt danach ist zum Glück erbaulich, denn hier geht es um das Gegenteil, um Energiesparprojekte, Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit.
Nachdem es in Limburg gestern Abend ziemlich zur Sache ging, ist auch für die heutige Abendveranstaltung „Hilfslose Flüchtlinge, ausgespähte Bürger, Europa ohne Zukunft? Warum die Europawahl entscheidend ist.“ eine heiße Diskussion zu erwarten.