Das Europäische Parlament beschloss heute die Einführung eines neuen europäischen Flugverkehrsmanagementsystems, das auch zur Verringerung der Umweltbelastung durch den Flugverkehr beitragen soll. Dazu erklärt Rebecca Harms, Mitglied des federführenden Industrieausschusses:
"Der Flugverkehr ist die am schnellsten wachsende Quelle für Treibhausgase - seit 1990 hat sich der CO2-Ausstoß verdoppelt. Der heutige Beschluss des Europäischen Parlaments folgt weitgehend Vorschlägen der Grünen und bringt wichtige und konkrete Maßnahmen, um die Umweltbelastung durch den Flugverkehr zu verringern. So wird das Flugverkehrsmanagementsystem (SESAR) in Zukunft auch die Fluggeschwindigkeiten vorschreiben können, um den Treibstoffverbrauch und folglich auch den Schadstoffausstoß zu verringern."
Eva Lichtenberger, Mitglied des Verkehrsausschusses, erklärte:
"SESAR soll nicht nur eine sichere. sondern auch energieeffiziente und umweltschonende Steuerung des Flugverkehrs garantieren. Durch eine enge Kooperation mit den meteorologischen Diensten soll je nach Wetterlage die optimale Flugroute und Flughöhe bestimmt werden, bei der die umweltschädlichen Kondensstreifen minimiert werden. Auch wird SESAR dabei helfen, die Warteschleifen über den Flughäfen weiter zu vermindern."
Michael Cramer, Mitglied des Verkehrsausschusses, erklärte:
"Der extrem wachsende Treibhausgasausstoß des Flugverkehrs droht alle Klimaschutzmassnahmen in anderen Sektoren zunichte zu machen. Die EU muss daher alle Maßnahmen ergreifen, um dieses Problem zu lösen. Dazu gehört die Einführung eines getrennten Emissionshandelssystems mit strengen Obergrenzen und die Einführung einer Kerosinsteuer, die bis zu 14 Milliarden Euro pro Jahr bringen könnte."
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