Wenn es um Schiefergas und das Fracking geht, dann gebe es nicht nur in Deutschland erhebliche Bedenken, Protest und Ablehnung, erklärt Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament.
„Mehrere europäischen Mitgliedsländer wie Frankreich, Dänemark und Bulgarien haben inzwischen mit gutem Grund Verbote und Moratorien gegen die Gewinnung von Schiefergas durch Fracking erlassen,“ so Harms. Energiekommissar Günter Oettinger versuche von Brüssel aus, mit übertriebener Euphorie gute Stimmung für die einheimische Gasgewinnung zu machen.
Studien der EU Kommission zeigten aber die erheblichen Risiken für Grundwasser und Umwelt durch Einsatz giftiger Chemikalien und großen Flächenverbrauch. Selbst die behauptete Klimafreundlichkeit des Schiefergases sei zweifelhaft, wenn man den Gesamtprozess von Gewinnung bis zur Verbrennung betrachte.
Die Grünen im Europäischen Parlament stellen sich deshalb seit Beginn der Debatte gegen die Schiefergaseuphorie und das Fracking. Harms weist darauf hin, dass die Studien der EU-Kommission auch noch erheblichen Forschungsbedarf festgestellt hätten. Außerdem sei festgehalten worden, dass eine Technologie, die mit derartigen Risiken einher gehe wie das Fracking, nicht ohne robuste europäische Gesetzgebung bedenkenlos weiter verbreitet werden dürfe.
Die Grünen setzten sich dafür ein, dass es europaweit zumindest zu einem Moratorium komme. "Wir sind jedoch überzeugt, dass die kurzfristige Verlängerung des Fossilen Energiezeitalters durch unkonventionelles Gas oder Öl zu riskant ist und einen teuren Umweg darstellt. Wir wollen die europäischen Energiestrategien auf risikoarme und klimafreundliche Technik ausrichten und europaweit Effizienz und Erneuerbare zu Säulen der Energieerzeugung und Versorgung machen."
"Stopp Fracking!-Kampagne" der Grünen. |