In ihrer aktuellen Studie für die Grüne/EFA-Fraktion legt die Materialwissenschaftlerin Ilse Tweer neue
Erkenntnisse zu den Fehlstellen in den Reaktordruckbehältern der belgischen
Atomreaktoren vor.
Die Studie zum abschließenden Evaluierungsbericht 2015 der FANC kommt zu dem klaren Ergebnis, dass noch immer kein Nachweis dafür erbracht werden kann, wie und wann die Risse im Reaktordruckbehälter entstanden sind, ob sie sich während des Betriebs des Reaktors verändert haben oder in Zukunft verändern werden. Für die Behauptung, dass es sich um Wasserstoffeinschlüsse handele, die bei der Herstellung des Stahls entstanden seien und sich seitdem nicht verändert hätten, gibt es noch immer keinerlei Beweis. Die einzige Möglichkeit dies zu prüfen würde die Zerstörung des Druckbehälters erfordern.
Der Stahl ist laut Studie von derart schlechter Qualität, dass die Reaktordruckbehälter schon bei Inbetriebnahme der Reaktoren nicht genehmigungsfähig gewesen wären. Ihnen auch noch dreißig Jahre später ein Sicherheitssiegel zu verpassen, ist laut Tweer unverständlich.
Zu der Zusammenfassung der Studie vom Januar 2016 geht es > hier.
Die gesamte Studie "Defekte an den Reaktordruckbehältern der belgischen KKW Doel 3 und Tihange 2 - Anmerkungen zum abschließenden Evaluierungsbericht 2015 der FANC" finden Sie > hier .