Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#emissionen    25 | 02 | 2014
Pressemitteilung

CO2-Emissionen von Autos - Europaparlament unterstützt Rechentricks für Spritschlucker

Das Europaparlament hat heute den Kompromiss zwischen Parlament und Rat bestätigt, der die Regulierung zu den CO2-Grenzwerten für Autos für 2020 überarbeitet. Die Einigung wurde von der deutschen Bundesregierung erzwungen, nachdem sie eine frühere Einigung im Rat blockierte. Der Kompromiss sieht Abschwächungen vor, die die Erreichung des 95g CO2/km-Ziels, das ursprünglich für 2020 vorgesehen war, um drei Jahre verschieben werden. Rebecca Harms, Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion erklärt nach der Abstimmung:

"In den Verhandlungen über die CO2-Grenzwerte von Autos hat die deutsche Regierung ihr ganzes Gewicht in die Waagschale geworfen, um die heimischen Hersteller großer Spritschlucker vor Klimaschutzauflagen zu schützen. Ähnliches Engagement würde man sich vom Energiewendeland Deutschland mal zu Gunsten von Klimaschutz und Energiewende wünschen.

Der heute verabschiedete Kompromiss ist ein Geschenk an die deutsche Automobilindustrie. Da 2020 die schmutzigsten 5% der Neuwagenflotte ausgenommen werden und drei Jahre lang besonders emissionsarme Fahrzeuge mehrfach angerechnet werden können, wird das 95g-Ziel effektiv erst mit dreijähriger Verspätung erreicht werden.

Viele Hersteller haben ihre Ziele für 2015 bereits erreicht - ganz ohne Rechentricks durch Superkredite. Mit den nun verabschiedeten laschen Regeln für 2020 bleiben wir hinter dem Innovationspotenzial der Industrie zurück und schaden damit nicht nur Klima und Verbrauchern, sondern auch der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie."

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Car CO2 emissions - German car manufacturers celebrating as EP votes to confirm scale-back of emissions targets


The European Parliament today voted to confirm a legislative agreement, revising EU rules on CO2 emissions limits for vehicles for 2020. The final agreement, which was forced through on the insistence of the German government, overturned an earlier agreement, which had been reached to implement a fleet average for car CO2 emissions of 95g of CO2 per km by 2020. Commenting after the vote, Greens/EFA co-president Rebecca Harms stated:

"This vote confirms what is a major pre-electoral gift for the German car industry. MEPs have endorsed this agreement to scale-back previously-agreed car CO2 emissions limits for 2020. The final agreement, which reneged on an earlier agreement, also undermines the EU's democratic decision-making process.

"The agreement reached between the EP and Council was already low on ambition. Weakening and delaying the agreed 2020 limits, which have long been known, is a shameful sop to German car manufacturers and will slow the development of new technologies to deliver more efficient and less polluting cars. Unfortunately, some in the European car industry continue to view climate protection and competitiveness as mutually exclusive rather than complementary."


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