Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments stimmte heute über Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen von Personenkraftwagen ab. Zum Abstimmungsergebnis erklärt Rebecca Harms, Berichterstatterin für den Industrieausschuss zu dem Thema:
"Der Umweltausschuss hat heute die Automobilhersteller in die Pflicht genommen, rasch klimafreundlichere Personenkraftwagen auf den Markt zu bringen. Wir brauchen eine deutliche und zügige Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Personenverkehr, wenn die EU ihre Klimaschutzziele erreichen und eine führende Rolle beim Klimaschutz spielen will. Wir begrüßen, dass der Umweltausschuss heute dem so genannten "integrierten Ansatz" 1) eine deutliche Abfuhr erteilt hat. Stattdessen stimmte eine überwältigende Mehrheit der Abgeordneten dafür, dass das Reduktionsziel 120g/km allein durch eine Verbesserung der Motorentechnik erreicht werden soll. Auch der Versuch, das Inkrafttreten der Regulierung bis zum Jahre 2015 herauszuzögern, wie es der liberale Berichterstatter Chris Davies wollte, wurde von den Abgeordneten abgeschmettert. Eine solche Verzögerung hätte nur die Ewiggestrigen in der Automobilindustrie belohnt.
Die Automobilindustrie muss endlich ihre Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen. Sie hat ihre Versprechen die Emissionen freiwillig zu senken systematisch gebrochen. Das 120g/km-Ziel ist schon vor langer Zeit aufgestellt worden, die Abgeordneten haben heute klar signalisiert, dass sie keine Ausflüchte mehr akzeptieren und nun die Entwicklung klimafreundlicherer Motoren ernsthaft in Angriff genommen werden muss.
Dieses Abstimmungsergebnis, wenn es im Plenum bestätigt wird, wird der europäischen Automobilindustrie den notwendigen Schub geben, um sich an die Spitze zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität zu setzen."
Anmerkungen:
1) Der "integrierte Ansatz" sah vor, den CO2-Ausstoß durch Verbesserung der Motorentechnik auf 130g/km zu senken und den Rest durch andere Maßnahmen wie bessere Reifen etc zu erreichen.