Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#atom    27 | 06 | 2008
Pressemitteilung

Krümmel ist auch ein Jahr nach der Abschaltung ein Risiko-Kraftwerk.

PRESSEMITTEILUNG - Hannover, 27. Juni 2008

 

CDU geht unverantwortlich mit Gefahren der Atomkraft um.

 

Ein Tag vor dem Jahrestag des verheerenden Brandes auf dem Gelände des

Kernkraftwerkes Krümmel, der zu einer Schnellabschaltung führte, ist

Rebecca Harms, stellvertretende Vorsitzende der Europäischen GRÜNEN,

zusammen mit dem GRÜNEN Landtagsabgeordneten Detlef Matthiessen aus

Schleswig-Holstein, heute (Freitag, 27.06.) zu Gesprächen mit den

Betreibern im Kernkraftwerk Krümmel. Wegen des Unfalls und neu

entdeckter Mängel ist das Kraftwerk bis heute nicht wieder am Netz.

 

Der Transformatorbrand im AKW Krümmel hat uns vor einem Jahr wieder mal

daran erinnert, dass der Betrieb von Atomkraftwerken mit größten Risiken

verbunden ist. Auch wenn wir in den letzten Jahren bei schweren

Störfällen in Krümmel oder Brunsbüttel und in den schwedischen AKWs

Forsmark oder Ringhals immer mit dem Schrecken davon gekommen sind: Eine

Kernschmelze, der größte anzunehmende Unfall (GAU), kann sich jederzeit

und in jedem Atomkraftwerk ereignen. Die Risiken der Atomkraft - der

GAU, der Müll, die Bombe - verlieren auch angesichts der Erderwärmung

nichts von ihrem Schrecken. Angesichts dieser atomaren Megarisiken

Atomstrom als Ökostrom zu bezeichnen, wie es CDU-Generalsekretär Pofalla

macht, ist zynisch. Mehr Sicherheit und Klimaschutz gehen nur mit dem

Ausstieg aus der Atomenergie und dem Umbau der Energieerzeugung mit den

Schwerpunkten Effizienz, Einsparung und Erneuerbare Energien", sagte

Rebecca Harms.

 

Den Versuch der AKW-Betreiber, Reststrommengen von Krümmel auf den

besonders altersschwachen Reaktor in Brunsbüttel zu übertragen, lehnen

die GRÜNEN entschieden ab. Dies ist ein unverantwortlicher Versuch,

sich aus dem im Atomkonsens beschlossenen Ende der Atomkraft

rauszuschleichen“, sagte Detlef Matthiessen. Für uns gibt es kein

entweder Krümmel oder Brunsbüttel, sondern nur ein weder Brunsbüttel,

noch Krümmel. Es ist gut, dass für beide AKWs nach dem von uns

durchgesetzten Atomkonsens ein Ende in Sicht ist“, so Matthiessen. Der

schwere Störfall im letzten Jahr, das unsägliche Gemenge aus technischen

Fehlern und dilettantischer Betriebsführung haben eines deutlich

gemacht: Deutsche Atomkraft ist nicht sicherer als anderswo in der Welt.

Nur ein abgeschaltetes Atomkraftwerk ist ein gutes Atomkraftwerk“, sagte

Matthiesen.

 

Pressegespräch:

 

Wie weiter mit dem Kernkraftwerk Krümmel?

Freitag, 27. Juni, 18:00 Uhr,

Hotel Bergström (Raum Daimler), Bei der Lüner Mühle, 21335 Lüneburg

 

Im Anschluss an den Besuch im Kernkraftwerk Krümmel berichtet Rebecca Harms

zusammen mit Wolfgang Neumann und Andreas Meihsies,

Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Lüneburger Rat, über die Ergebnisse

des Gespräches. Ein Jahr nach dem Brand von Krümmel wird es auch darum

gehen, welche Konsequenzen aus den Vorkommnissen in Krümmel zu ziehen sind.

 


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