Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#ukraine    19 | 02 | 2014
Pressemitteilung

Ukraine - Die EU darf nicht weiter zusehen

Zur Eskalation in Kiew erklären Rebecca Harms, Spitzenkandidatin zur Europawahl und Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA im Europäischen Parlament, und Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Wir verurteilen die gewaltsame Räumung und Eskalation mit mindestens 25 Toten in Kiew auf das Schärfste. Die Proteste in der Ukraine dürfen nicht in einen Bürgerkrieg ausarten. Wir fordern Präsident Janukowitsch auf, die Sicherheitskräfte und Milizen sofort zurückzurufen. Wir brauchen außerdem einen schnellen Einsatz des Roten Kreuzes in Kiew. Die Regierung setzt Ärzte unter Druck und hindert sie daran, Schwerverletzte zu behandeln.

Die Europäische Union muss nun konzertiert handeln, um Schlimmeres zu verhindern und neue Wege für eine politische Übergangslösung zu eröffnen. Das EU-Parlament hat bereits eine ständige Beobachtermission beschlossen. Die muss so schnell wie möglich nach Kiew aufbrechen. Von der Sondersitzung der EU-Außenminister muss es ein klares Signal in Richtung Präsident Janukowitsch geben, den Einsatz der Sicherheitskräfte sofort zu stoppen.

Wir müssen gleichermaßen in Kiew und Moskau Druck ausüben. Die EU ist nicht ohnmächtig. Die Regierungen der Mitgliedsstaaten müssen endlich Sanktionen gegen die ukrainische Führung beschließen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Janukowitsch seine Millionen im Westen bunkert und sich die Staatskasse durch Russland auffüllen lässt. Die Konten müssen umgehend eingefroren werden.

Das russische Regime trägt Mitverantwortung für die Situation und Eskalation in der Ukraine. Es kann kein Zufall sein, dass das Ultimatum von Janukowitsch an die Opposition zum Zeitpunkt des Ankaufs von ukrainischen Staatsanleihen durch Russland im Wert von zwei Milliarden Dollar gestellt wurde. Aber die Ukraine darf nicht zu einem Feld für Muskelspiele zwischen Russland und dem Westen werden. Die EU und die Bundesregierung sind aufgefordert, im Dialog mit Moskau für eine politische Lösung des gefährlichen Konfliktes in der Ukraine zu sorgen. Dabei müssen die Menschen in der Ukraine und ihre demokratische Zukunft im Mittelpunkt stehen, und nicht vor allem geostrategische oder wirtschaftliche Interessen."

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Ukrainian crisis

EU must act; Red Cross involvement key


Following the escalation of violence in Ukraine, Greens/EFA co-president Rebecca Harms commented:

"The EU must exert pressure on Kiev and Moscow equally. Europe is not powerless: EU governments must swiftly adopt targeted sanctions against those in the Ukrainian leadership, who are responsible for the escalation. Freezing their accounts is overdue.

"The EU can also pressurise Russia through gas diplomacy, for example. There are alternatives to the planned South Stream pipeline, which would make Europe more dependent on Gazprom. This would force Putin to adjust relations with the EU. However, to do so, it is essential that Europe speaks with one voice.

"The EU must try by all means to stop the violence in Ukraine. The European Parliament has decided to send a permanent observer mission to Ukraine and this should leave as soon as possible. The OSCE must also get involved. With doctors and hospitals being prevented from treating seriously injured demonstrators and injured persons abducted from hospitals, we also need a rapid deployment of the Red Cross in Kiev."

 

Green foreign and neighbourhood policy spokesperson Werner Schulz added:

"The brutal crackdown by president Yanukovych must be stopped. Yanukovich has lost all legitimacy as president and the EU must immediately freeze the assets of the Yanukovych regime. The appalling statement by Russian foreign minister Sergey Lavrov, that the confrontations in Ukraine are the result of European politics, should be roundly condemned. It is president Putin and the Russian government that bear responsibility for provoking the crisis, with their aggressive attitude towards the agreement between the EU and Ukraine, and fueling it recent months."


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