Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat heute in Yokohama (Japan) den zweiten Teil des neuen Weltklimaberichts veröffentlicht, der sich mit den Auswirkungen des Klimawandels befasst. Der Bericht sagt für Europa unter anderem eine Zunahme der Überflutungen, Probleme in den Küstenregionen durch einen steigenden Meeresspiegel, vermehrte Hitzewellen und Wasserknappheit in Südeuropa voraus.
Dazu erklärt Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA im Europäischen Parlament:
"Der nun veröffentlichte zweite Teils des Weltklimaberichts fällt sehr deutlich aus: Die Folgen des Klimawandels werden die Welt verändern. Lebensgrundlagen für Menschen werden sich verschlechtern, wenn wir jetzt nicht ernsthaft dagegen steuern. Extreme Wetterlagen bedrohen unsere Nahrungssicherheit, der Meeresspiegel steigt, Ozeane versauern und die Artenvielfalt ist in Gefahr.
Die Regierungen in den EU-Ländern und die EU-Kommission geben sich bisher unbeeindruckt. Die Kluft zwischen den Erkenntnissen der Wissenschaftler und der Handlungsbereitschaft der europäischen Politik wird immer größer. Die mageren Klimaziele für 2030, die zurzeit diskutiert werden, reichen bei weitem nicht aus, um den Klimawandel einzudämmen. Die Politik von Angela Merkel und ihren Kollegen in der EU ist verantwortungslos.
Nur mit wirklich ehrgeizigen Klimazielen und verbindlichen Zielen für Energieeinsparung und Erneuerbare Energien haben wir eine Chance, den Klimawandel auf zwei Grad zu begrenzen und katastrophale Klimafolgen zu verhindern. In diesem Prozess stecken große Potentiale für Innovation der Wirtschaft und den europäischen Arbeitsmarkt. Auch diese Chancen dürfen nicht verspielt werden."