Eigentlich gehört das Imkerwesen zur Landwirtschaft. Doch nicht nur die wendländischen Imker fühlen sich von den Verbänden schlecht vertreten. Sie setzten sich deshalb bei Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer für mehr Förderung ein.
Nicht nur im Wendland gibt es immer weniger Berufsimker. Lüchow-Dannenbergs Kreisimker Marco Otte weiß wovon er redet. Er ist im Wendland der Einzige, dem seine Bienen noch den Lebensunterhalt sichern. Doch das funktioniert nur, weil er seine Stämme in Hamburg oder Berlin aufstellt. "Auf dem Lande ist das Nahrungsangebot inzwischen derart zurückgegangen, dass die Bienen in den Städten mehr Ertrag bringen," beschrieb Otte den aktuellen Zustand.
Hier zeigt sich erneut eine Folge der extensiven Landwirtschaft, die auch andere Insekten betrifft. "In Süddeutschland wurde in Teilbereichen ein über 70%iger Rückgang von Insekten festgestellt," berichtete Meyer bei seinem Besuch.
Gerade deswegen - und auch aus Leidenschaft für die Biene - gibt es im Wendland noch zahlreiche Hobbyimker, die weiter Bienen halten. Sie möchten aber verbesserte Rahmenbedingungen erreichen was Förderung und unabhängige Forschung angeht. Beim Besuch von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) baten sie ihn eindringlich, dafür zu sorgen, dass die Imker als Berufsstand wieder ernst genommen werden.
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Foto | Angelika Blank: Wendländische Imker teilten kürzlich Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer ihre Sorgen über Bienenrückgang und schlechte Rahmenbedingungen für Imker mit.