Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Europaparlament, Rebecca Harms, hat den EU-Regierungen vorgehalten, eine „Politik der Hartherzigkeit“ gegenüber Flüchtlingen zu betreiben. Die Europäer würden sich vor der Verantwortung drücken, sagte Harms im Südwestrundfunk (SWR); der Umgang mit Asylbewerbern in der EU müsse sich grundlegend ändern. Die Grüne Europapolitikerin forderte die EU auf, endlich zu gewährleisten, dass Menschen, die in Not seien, die verfolgt würden, die vor unerträglicher Hungersnot oder vor Krieg flöhen, eine Möglichkeit bekommen, regulär nach Europa zu gelangen und Anträge auf Asyl zu stellen. Derzeit sei es so, dass viele, die Recht auf Asyl hätten, es gar nicht bis in die EU schafften, beklagte Harms. Andere Flüchtlinge würden in großen Abschiebelagern landen und gar nicht die Möglichkeit haben, in geordneten Verfahren Asyl zu beantragen. Die Grünen-Politikerin regte an, die Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen, gleichmäßig und gerecht auf alle Länder der EU zu verteilen. „Man darf diese Katastrophe, die sich Tag für Tag und immer wieder im Mittelmeer ereignet, nicht tolerieren“, so Harms wörtlich.