Elektroschrottrichtlinie
Das Europäische Parlament hat heute in erster Lesung über eine Neufassung der Elektroschrottrichtlinie (directive for waste electrical and electronic equipment (WEEE)) abgestimmt. Die Grünen begrüßen das Ergebnis, das die Regelungen verschärft und Schlupflöcher, die in der Vergangenheit zu Problemen bei der Implementierung geführt haben, beseitigt.
Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA Fraktion, erklärt dazu:
"Die heutige Abstimmung macht deutlich, dass das Parlament die Jahre geringer Sammelraten, unkontrollierter Deponierung, Verbrennung oder illegaler Exporte von Elektroschrott beenden will. Bis 2016 sollen mindestens 85% des anfallenden Schrotts eingesammelt und angemessen verwertet und behandelt werden. Das wird nicht nur die Umweltbelastung durch diese oft giftigen Abfälle vermindern, sondern beendet auch die Verschwendung wertvoller Rohstoffe, die in diesem Schrott enthalten sind.
Wir begrüßen, dass Händler elektrischer und elektronischer Geräte verpflichtet werden sollen, sehr kleine Geräte, wie Lampen und Handys, unabhängig vom zeitgleichen Neuverkauf entgegen zu nehmen. Das würde die Sammelraten deutlich erhöhen. Dies soll auch für Internethändler gelten, aber nicht für Mikrounternehmen.
Das Parlament will auch endlich den illegalen Export des Schrotts in Drittstaaten verhindern. Nur Geräte, die nachgewiesenermaßen noch voll funktionsfähig sind, dürfen weiterhin exportiert werden.
Sehr erfreulich ist auch, dass das Parlament unserem Vorschlag gefolgt ist, die Kommission zu beauftragen zu ermitteln, ob eine separate Behandlung von Nanomaterialien in Elektroschrott notwendig ist. Die Verwendung von Nanomaterialien nimmt stetig zu und eine angemessene Behandlung muss sichergestellt werden."