Harms und Meyer fordern Landesregierung zum Verzicht auf Genpflanzenanbau auf.
Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Europawahl Rebecca Harms und der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Christian Meyer haben von Ministerpräsident Wulff eine Kurswende in Richtung Ausstieg aus der Agrogentechnik gefordert.
"Das Genmaisverbot in Deutschland hat auch in der EU den Widerstand gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft gestärkt", sagte die Grüne Europaparlamentarierin am Dienstag (heute) in Hannover. Angesichts der Nichtrückholbarkeit ausgebrachter Genpflanzen und deren Gefahren für die Umwelt sei ein Verbot des Genpflanzenanbaus in ganz Europa überfällig. Das entspreche auch den Wünschen der Mehrheit der Verbraucher und Verbraucherinnen.
"Ministerpräsident Wulff macht jedoch unverdrossen weiter Lobbyarbeit für die Gentechnikindustrie", kritisierte der Agrarexperte der Grünen. So unterstütze die Landesregierung mit Millionenbeträgen den Anbau genmanipulierter Zuckerrüben in Südniedersachsen und an Schulen die einseitige Akzeptanzbeschaffung für Genfood. Andere CDU-geführte Bundesländer wie Hessen, NRW, Baden-Württemberg und Thüringen würden vollständig auf Freisetzungsversuche verzichten, in Bayern sollen sie nur noch im Glashaus möglich sein. Meyer: "Daran sollte sich Wulff ein Beispiel nehmen".
Mit einem Antrag im Landtag fordern die Grünen ein gentechnikfreies Niedersachsen und ein energisches Vorgehen der Landesregierung gegen die Patentierung von Lebewesen wie das umstrittene Schweinewachstumspatent.
Material zur PK:
Änderungsvorschlag: Für ein gentechnikfreies Niedersachsen – Keine Patente auf Lebewesen
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/cms/default/dok/282/282153.html
Plakatmotiv: Genrübe
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/cms/default/dokbin/282/282155.jpg
Gentechnikfreie Zonen in Europa - 2007 und 2008 (PDF)
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/cms/default/dokbin/282/282176.pdf