Illegale Fischerei
Die Europäische Kommission hat heute eine Liste von Ländern veröffentlicht, die im Kampf gegen illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei (IUU) nicht kooperieren(1). Die Grünen haben sich lange für striktere Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Fischerei eingesetzt und begrüßen die Veröffentlichung der Liste.
Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA und Mitglied des Fischereiausschusses erklärt dazu:
"Die schwarze Liste ist ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der illegalen Fischerei. Wir begrüßen ihre Veröffentlichung, die schon lange überfällig war.
Illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei ist eine der größten Bedrohungen für vom Aussterben bedrohte Fischbestände. Man schätzt, dass 1/3 der weltweiten Fänge illegal gefischt werden. Trotz strengerer Regeln zur IUU-Fischerei bleibt diese auch innerhalb der EU ein großes Problem. EU-Fischereiunternehmen sind zum Teil mit den Fahnen der genannten Länder beflaggt oder fischen in deren Gewässern und umgehen so EU-Regulierungen.
Diese Liste ist die erste ihrer Art und ein weiterer Schritt im Kampf gegen illegale Fischerei. Wir gratulieren der Kommission zu ihrer Veröffentlichung. Nun muss sie aber auch sicherstellen, dass für die genannten Länder Sanktionen folgen und die Liste um andere illegal fischende Länder erweitert wird, sobald es dafür klare Beweise gibt.
Wenn die betroffenen Länder nicht umgehend illegale Fischereipraktiken einstellen, muss die Kommission Sanktionen einführen."
Anmerkungen:
(1) In der Liste sind acht Länder genannt: Belize, Kambodscha, Fiji, Guinea, Panama, Sri Lanka, Togo und Vanuatu