Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#    31 | 05 | 2009
Pressemitteilung

Taten statt Worte: EU muss endlich wieder Führungsrolle beim Klimaschutz übernehmen

 
UN-Klimaverhandlungen in Bonn
 

Am morgigen Pfingstmontag beginnt in Bonn eine weitere UN-Verhandlungsrunde für ein internationales Klimaabkommen, das im Dezember in Kopenhagen verabschiedet werden soll. Rebecca Harms, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Grüne/EFA im Europaparlament erklärt dazu:

 
"In nur einem halben Jahr soll ein neues UN-Klimaschutzabkommen unter Dach und Fach gebracht werden, doch die Verhandlungen lahmen. Erst in der letzten Woche konnten sich die größten Industrie- und Schwellenländer nicht dazu durchringen, sich auf gemeinsame, konkrete Schritte zum Klimaschutz zu verständigen. Das lässt Hoffnungen auf ein erfolgreiches Treffen in Bonn schwinden und wirft einen Schatten auf die Erwartungen für den Klimagipfel in Kopenhagen.


"Damit diese Verhandlungsrunde in Bonn nicht zu einem weiteren ergebnislosen Treffen wird, müssen die EU und andere Industrienationen Vorschläge machen, die dem Ziel gerecht werden, die Klimaerwärmung auf 2 Grad zu begrenzen. Industrienationen müssen ihre heimischen Emissionen um 25-40 Prozent bis 2020 reduzieren. Die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen in Drittstaaten muss zusätzlich erfolgen - nicht als Ersatzleistung bei eigener Tatenlosigkeit. Nur wenn sich die Industrienationen zu einem tragfähigen Finanzierungsmodell verpflichten, werden die Verhandlungen wieder an Fahrt gewinnen können."


"Europa muss seine Führungsrolle in den Klimaverhandlungen zurück gewinnen. Das Tauziehen um das Klimapaket hat dem Ansehen des einstigen Klimachampions geschadet. Auch Nachrichten, wie vom Industrierat in dieser Woche, dass Europa Umweltgesetzgebung wegen der Wirtschaftskrise auf Eis legen will, schaden der europäischen Glaubwürdigkeit in den Klimaverhandlungen. Nur wenn Europa zu Hause das durchsetzt, was es international predigt und auch der finanziellen Verantwortung auf internationaler Ebene nachkommt, kann es zum Zugpferd für ein starkes Kyoto-Nachfolgeabkommen werden."


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