Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben heute die Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens durch die Europäische Union bestätigt. Dazu erklärt Rebecca Harms:
„Den Europäern, die mehrheitlich für konsequenten Klimaschutz sind, kann ein Stein vom Herzen fallen, weil nach den USA, China und Indien auch die Europäische Union das Pariser Abkommen ratifiziert. Um Haaresbreite hätte die Europäische Union ihren Einfluss auf die Umsetzung des Abkommens verloren. Der Entscheidungsfähigkeit muss jetzt Handlungsbereitschaft folgen. Die Energieunion muss als zentrales Zukunftsprojekt zu einer Union der Energiewende und des Klimaschutzes werden. Wir brauchen Konsequenz in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, damit wir die Ziele von Paris erreichen. Eine gute wirtschaftliche Dynamik erreichen wir nicht durch Verharren im Alten.“
Hintergrund:
Das Abkommen von Paris tritt in Kraft, wenn 55 Staaten ratifiziert haben, die 55 Prozent des globalen Treibhausgasausstoßes erzeugen. Deadline für die Ratifizierung ist der 7. Oktober. Durch die Ratifizierung durch die Europäische Union werden ihre Gesamtemissionen nicht direkt in die Rechnung aufgenommen. Jedoch ermöglicht die Ratifizierung den Mitgliedsstaaten, die bereits ratifiziert haben (Frankreich, Deutschland, Ungarn, Schweden, Österreich), ihre Ratifizierungen bei der UNO einzureichen. Zusammen mit der Ratifizierung durch Indien am 2. Oktober kann das Klimaabkommen dann vor dem Klimagipfel in Marokko vom 7. bis 18. November 2016 in Kraft treten.
Foto: Europagruppe Grüne