Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#menschenrechte    24 | 03 | 2010

Grün geschaut - europäisch gedacht

 

Rebecca Harms MdEP und Jan Philipp Albrecht MdEP haben die Veranstaltungreihe "Grün geschaut - europäisch gedacht" ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltungsreihe „Grün geschaut – europäisch gedacht“ ist es, spannende Themen aufzugreifen und interessanten kulturellen Darbietungen eine Bühne zu geben. Zugleich soll ein Raum für Diskussionen und Debatten zu europäischen Themengebieten geschaffen werden.

 

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1. Abend: Thema Menschenrechte


Thema des ersten Abends von "Grün geschaut - europäisch gedacht" waren die Menschenrechte in Russland. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe wurde der Dokumentarfilm "Letter to Anna", der von der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja handelt, gezeigt. Der Mord an Anna Politkowskaja sorgte 2006 für viel Aufsehen. "Letter to Anna" ist ein persönliches Portrait der Journalistin und Menschenrechtlerin, das zugleich einen bleibenden Eindruck von Putins Russland vermittelt.

 

Nach der gut besuchten Filmvorführung luden die beiden niedersächsischen GRÜNEN Europaabgeordneten zur offenen Diskussion ein. An dieser nahm auch Karinna Moskalenko, die Anwältin Anna Politkowskajas und Michail Chodorkowskis teil. Sie berichtete als Expertin über die Menschenrechtssituation in Russland.

 

Link zum Flyer der Veranstaltung "Grün geschaut - europäisch gedacht: Anna Politkowskaja".


Berichterstattung der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung über den ersten Abend der Veranstaltungsreihe "Grün geschaut - europäisch gedacht"

 

Informationen über den Veranstaltungsort von "Grün geschaut - europäisch gedacht" finden Sie auf der Website des Pavillon.

 

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2. Abend: Thema Überwachungsstaat

 

Thema des zweiten Abends von "Grün geschaut - europäisch gedacht" war "Überwachungsstaat heute - Was Gorge Orwell schon damals ahnte". George Orwell ahnte es schon damals. Mit dem technischen Fortschritt steigt auch die Gefahr der Überwachung. Als Einstieg in die Diskussion führten wir den Kurzfilm „The Catalogue“ des Videokünstler Chris Oakley vor. Er zeigt eindrucksvoll die Dimension von Überwachung. Danach haben wurde mit Padeluun, dem Co-Sprecher des Foebud e.V. und Mitausrichter des Big Brother awards und den beiden Europaabgeordneten über die europäische Dimension von Überwachung und Datenschutz diskutiert. Link zum Programm

 

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3. Abend: Thema Agrarpolitik

 

Thema des wieder einmal gut besuchten dritten Abends von "Grün geschaut - europäisch gedacht" war "Gegen die Massentierhaltung und Massenschlachtung! Rothkötter stoppen!". Dafür haben wir unseren französischen Kollegen José Bové nach Celle eingeladen. Gemeinsam mit Eckehard Niemann von der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft und Norbert Juretzko von der Bürgerinitiative Wietze haben wir über bessere Perspektiven für die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung, den Widerstand gegen die Massentierhaltung und die Reform der Gemeinsamen Agrar-Politik der EU (CAP-Reform) diskutiert.

 

Zum Hintergrund:

In der Lüneburger Heide und in Ost - Niedersachsen droht ein brutaler Strukturwandel. Wenn sich um den geplanten Massenschlachthof in Wietze gleichzeitig riesige Hähnchenmastanlagen ansiedeln, wird die Region nicht nur mit Mastställen zugepflastert. Die Belastung von Luft und Böden wird sich verschlimmern. Das Verkehrsaufkommen wird anwachsen. Und versprochene neue Arbeitsplätze werden um ein vielfaches in anderen Regionen Deutschlands und der EU verloren gehen.

 

Wietze ist ein Projekt von gestern. Es ist klimafeindlich und tierquälerisch, vernichtet bäuerliche Landwirtschaft in ganz Europa und verschlechtert die Lebensqualität der Menschen in der Region. Die EU darf deshalb dieses Projekt mit keinem Cent subventionieren. Ein Bau der Massenschlachtungsanlage muss verhindert werden.

 

Ziel der Veranstaltung war, mit den Betroffenen vor Ort über Möglichkeiten des Widerstands auch in Brüssel zu beraten. José Bové hat in Frankreich erfolgreich gegen den Eierbaron Pohlmann und andere Agrarfabrikanten mobilisiert und sich im Kampf gegen Gentechnik international einen Namen gemacht.

 

José Bové, Gründungsmitglied und eine führende Figur der Confédération paysanne, des alternativen französischen Bauernverbandes, wurde durch verschiedene Widerstandsaktionen über Frankreich hinaus bekannt. Er ist derzeit einer der wichtigsten Abgeordneten des Europaparlamentes für eine nachhaltige Landwirtschaft.

 

Link zum Flyer



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