An diesem Dienstag hat das Europäische Parlament für die Reduzierung von Plastiktüten gestimmt. Nach den neuen Regeln müssen die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass bis 2019 der durchschnittliche Jahresverbrauch pro Person auf 90 und bis 2025 auf 40 Tüten gesenkt wird. Alternativ können sie ab Ende 2018 Gebühren für diese Tragetaschen einführen.
Die Abstimmung ist ein großer Erfolg für die Grünen/EFA-Fraktion, die auch die verantwortliche Berichterstatterin gestellt haben. Dazu sagt die Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion, Rebecca Harms:
"Das Europäische Parlament sorgt mit dieser Entscheidung dafür, dass der Plastikmüll in der EU zurückgeht. Gerade auch die Tüten, deren Verbrauch durch die Regelung drastisch reduziert werden kann, verursachen in den Meeren unglaublich große Schäden.
Gegen den Widerstand der Lobby und der Regierungen aus einigen EU-Mitgliedsstaaten ist es den Grünen gelungen, die Reduzierung der Tüten zur Verpflichtung zu machen. Es ist ein echter Durchbruch gegen immer mehr Plastikmüll, dass EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet werden, den Verbrauch der umweltschädlichen Tüten zu senken.
Diese Entscheidung ist für uns ein erster Schritt. In der EU muss es ein grundsätzliches Umdenken geben weg von Einwegtüten hin zu Mehrwegsystemen und nachhaltigen Produkten. Es bleibt uns viel zu tun, um den Verbrauch von Plastik soweit wie möglich zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass die Plastikstoffe, die wir gebrauchen, weniger gefährlich werden."
