Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#wendland    05 | 05 | 2017

Ein Plädoyer für Frieden in Syrien: das Oratorium "Die Toten Städte"

Der syrische Komponist und Musiker Nuri El Ruheibany lebt seit Jahrzehnten im Wendland. Die Geschehnisse in seinem Heimatland hat er in einem Oratorium lebendig werden lassen.

Jahrelang hat El Ruheibany an seinem Orchesterwerk gearbeitet. Während der Arbeit stellte er ein Orchester aus syrischen Exilmusikern zusammen. In seinem Oratorium hat sich Ruheibany der wechselvollen Geschichte der ersten Christen in Syrien bis zum siebenten Jahrhundert angenommen und sie lebendig werden lassen. Nicht zuletzt auch unter dem Eindruck der aktuellen jahrelangen Zerstörung seiner ersten Heimat Syrien.

Um eine möglichst große Einheit zwischen Text und Musik zu erreichen, hat er beides selbst geschrieben. Für die Texte hat er Berichte, Geschichtsbeschreibungen und Zitate herangezogen, die Musik ist für großes Orchester, gemischten Chor, Mezzosopran und Bariton komponiert.

Als Orchester konnten die Lüneburger Symphoniker gewonnen werden, die gemeinsam mit den Syrischen Exilphilharmonikern auf der Bühne sitzen werden. Ein mit Ruheibany seit längerem befreundeter Kammerchor aus Dresden, der „Pesterwitzer Kammerchor“ wird die Chorpartie unter der Leitung von Anne Horenburg singen.

Als Solisten des Abends werden Regine Pätzer, Mezzosporan und Ulrich Kratz, Bariton, vom Theater Lüneburg zu erleben sein. Sie singen die Solopartien. Die syrischen Exilphilharmoniker haben ihre ersten Proben in Bremen, der Pesterwitzer Kammerchor ist in Dresden ansässig. Hier findet am Wochenende mit Ruheibany eine intensive Chorprobe statt.

Die vielen Kehlkopflaute im aramäischen "Vater Unser" ist für die SängerInnen eine besondere Herausforderung. Auch die syrischen Volkslieder in arabischer Sprache erfordern von Chor und Soolisten viel Mühe und Engagement.

Das Oratorium besteht aus drei großen Teilen: der Wanderung in die neue Heimat, das Leben in der neuen Heimat bis hin zur Vertreibung. Das Oratorium ist ein eindringliches Plädoyer für ein baldiges Ende der sinnlosen Zerstörung und Vertreibung der Menschen im heutigen Syrien. Mit dem auch in vielen europäischen Sprachen bekannten Friedensruf „Salam“ wollen der Komponist und auch die Musiker die Hoffnung auf einen baldigen Frieden nicht aufgeben.

Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen im Landkreis, der Gästeinfo Dannenberg (Tel.: 05861/808 545) und im Internet über den Reservierungsservice www.reservix.de . Schüler, Studenten und Kulturring Mitglieder erhalten Ermäßigung.

Wann? Samstag, 6. Mai, 18.00 Uhr

Wo?
VERDO, Dr.-Helmut-Meyer-Weg, 29456 Hitzacker

Foto / Christoph Maria Lang: Der syrische Komponist Nuri El Ruheibany (li.) bei der Probe mit den Solisten vom Lüneburger Theater: Regine Pätzer, Mezzosporan und Ulrich Kratz, Bariton


in 29456 Hitzacker (Elbe), Deutschland

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