Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#tschernobyl    26 | 04 | 2012
Pressemitteilung

Die Katastrophe geht weiter

Tschernobyl Jahrestag

 

Anlässlich des 26. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl erklärt Rebecca Harms, Vorsitzende der Grünen/EFA Fraktion im Europaparlament:

 

"Selbst nach 26 Jahren sind die Folgen der Atomkatastrophe noch nicht beseitigt. Weiterhin sind große Flächen in der Ukraine aber auch in den Nachbarländern radioaktiv kontaminiert. Noch immer ist auch der havarierte Reaktor nicht stabilisiert - ein riesiger neuer Sarkophag soll errichtet werden, um eine erneute Katastrophe zu verhindern. Selbst nach mehr als einem viertel Jahrhundert müssen noch große Summen aufgebracht werden, um mit den Folgen der Atomkatastrophe umzugehen und Tausende von Menschen leiden auch heute noch gesundheitlich oder durch den Verlust ihrer Heimat. Die Katastrophe ist noch nicht vorbei und darf nicht in Vergessenheit geraten.

 

Auch Japan muss sich nach Fukushima auf langfristige Folgen einstellen. Auch das Leben der Menschen von Fukushima wird für lange Zeit nicht wieder so werden, wie sie es kannten. Aus der Erfahrung dieser beiden Atomunfälle, die auch weit in der Zukunft Schaden anrichten, können wir nur eine Schlussfolgerung ziehen. Es ist höchste Zeit aus der Hochrisikotechnologie Atomkraft auszusteigen. Die Bevölkerung sowohl in Japan als auch in Europa hat diese Lehre längst gezogen. Nun muss auch die Politik endlich nachziehen.

 

Die EU-Stresstests für Atomkraftwerke werden keine verbesserte Sicherheit für die europäische Bevölkerung bringen. Bereits jetzt ist zu hören, dass die Reaktoren verschiedener Länder für sicher befunden wurden. Anstatt an den Ergebnissen der europäischen Stresstests zu feilen, muss Kommissar Oettinger die versprochenen gemeinsamen Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke auf höchstem Niveau vorlegen und jeglichen Atomsubventionen eine klare Absage erteilen."


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