Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#artenschutz    30 | 05 | 2008
Pressemitteilung

Bonner UN-Konferenz findet keine Lösung für Bedrohung der Artenvielfalt durch Agrosprit

Zur UN-Konferenz zur Artenvielfalt in Bonn erklärt Rebecca Harms, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion die Grünen/EFA im Europäischen Parlament:

"Ich bin enttäuscht, dass die Konferenz in Bonn die breit und deutlich vorgetragene Kritik und Ablehnung der Agrotreibstoff-Strategien nicht wirklich ernsthaft aufgegriffen hat. In vielen Stellungnahmen in Bonn ist deutlich gemacht worden, dass das 10%-Ziel der Europäischen Union in vielen Regionen der Welt auch zu irreparablen Verlusten an Biodiversität führen wird. Trotzdem konnte sich die UN-Konferenz in Bonn nicht auf konkrete Beschlüsse zum umwelt- und sozialverträglichen Anbau von Agrotreibstoffen einigen.

Auch das Scheitern der Idee, die Strategien gegen den Klimawandel enger zu verbinden mit der Politik zum Erhalt der Artenvielfalt, ist kein ermutigendes Signal aus Bonn.

Ich  begrüße die Einrichtung eines Biodiversitäts-Rates. Sollte er ähnlich erfolgreich wie der UN-Weltklima-Rat arbeiten, könnte er die Sensibilisierung breiter Bevölkerungsschichten für die Bedrohung der Biodiversität weiter erhöhen.

Die Europäische Union hat in Bonn leider in vielen Feldern nicht gemeinsam und einheitlich verhandelt. Darüber wird sich das Parlament in Brüssel mit Rat und Kommission auseinandersetzen müssen. Diese Uneinheitlichkeit der Europäer ist kein gutes Zeichen für die Vorbereitung der nächsten UN-Klimakonferenz in Posznan."


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